rosengarten

Rosengarten

Unser Rosengarten im Überblick

Die Park- und Gartenanlage

Zeichen von Macht und Wohlstand

Mit dem Bau des Landgutes und des Schlossensembles wurde auch eine besondere, barocke Park- und Gartenanlage angelegt. Das Schloss hatte sein Hauptportal in diesen Parkbereich gerichtet. Der Übergang war durch einen Wassergraben markiert. Der Einfluss französischer Gartenkunst in Barockstil ist unverkennbar. Symmetrisch angelegte Rabatten und Beete in kunstvollen Ziermustern bestimmen das Bild. Eingefasst wurden sie von in Form geschnittenen Sträuchern. Die Pflanzbereiche waren durch die im Kreuz gehaltenen Wege und Flächen gegliedert. Der Garten wurde dreiseitig durch eine mehrere Meter hohe Außenmauer mit Ziegelabdeckung umrandet. An der Nordseite befand sich vor der Mauer eine Orangerie, da wo heute noch das Tor erhalten ist, das in den Naturpark der Teichgebiete führt. Orangenbäume im Garten, das war zu dieser Zeit eine machtvolle Demonstration eines gehobenen Wohlstandes.

Brunnen

Gestalten mit Wasser als Sinnbild des Lebens

Der dominierende Mittelbrunnen im Kreuz der Wegeachsen zieht die Blicke in diesem Barockgarten unwillkürlich auf sich. Auf einem Sockel in Felsenform erhebt sich die Brunnensäule, verziert mit Gesichtern, Pflanzenteilen und Muscheln sowie barocktypischen Spiralornamenten. Drei Putten halten eine krönende Muschel und das Wasser plätschert in beruhigender Weise in das Rund des eingefassten Wasserbeckens.

Die vier Karee-Eckpunkte sind durch die wasserspeienden Sandsteinskulpturen der Tritonen in jeweils kleinen Brunnenbecken hervorgehoben. Tritonen sind Mischwesen aus der griechischen Mythologie und wurden im Barock recht häufig als Figuren in Wasserspielen, Brunnen und Fontänen dargestellt.

Vier Garten-Pavillons

Schmuckbauten gehörten zum Gartenensemble

Stilprägenden Merkmale in der barocken Gartenkunst sind Pavillons als Lusthäuschen und kleine Ruheplätze. Die Anordnung der jeweils an den Eck- bzw. Außenpunkten stehenden kleinen Gartenhäuser vollendet die geometrische Form des Lustgartens.

Der Baustil der Mansardenbedachung entstammt gleichermaßen der französischen Barockzeit. Eines der Häuschen war das Gärtnerhaus. Ein weiteres, der Grottenpavillon, ist mit außergewöhnlicher, kunstvoller Grottenarchitektur ausgestattet und diente als Ort der Unterhaltung, Inspiration oder Besinnung.

Die Wandlung zum Rosengarten

Analog der Schlossgeschichte fristete das Park- und Gartengelände nach der Enteignung und Sprengung des Schlosses ein unglückliches Dasein. Wildwuchs überwucherte die Anlage und der Gartenpark drohte in Vergessenheit zu versinken. In den 50er Jahren pflanzten angesichts des traurigen Zustandes der einst so prunkvollen Gartenanlage engagierte Einwohner von Tiefenau und Umgebung ca. 6500 Rosen, unterstützt mit Gemeine-Geldern und Spenden. Sie machten aus dem Wildwuchs-Schlossgarten einen Rosengarten in Form der barocken Gartenanlage. Diese Aktion trugen bei, dass die Gartenanlage als solche bis zur derzeitigen Restauration erhalten blieb.

Der Rosengarten ist nun bereits wieder ein Ort, der mit erhabener Schönheit Lebensfreude vermittelt und Besucher aus nah und fern anzieht.